Dec 072008
Leider ergaben sich in der vergangenen Woche keine akzeptablen Internetgelegenheiten, um den Blog zu aktualisieren. Daher muss ich euch heute einen etwas ausfuehrlicheren Ghanabericht zumuten. Vielen Dank fuer eure Kommentare, fuers Mitlesen und Dabeibleiben.
Afrika fuer Anfaenger, schreibt der Lonely Planet und es ist leicht zu erkennen warum. Der gefuehlte Unterschied nach dem Ueberqueren einer Grenze innerhalb Afrikas war nirgends groesser, als von Burkina nach Ghana kommend. Ghana ist als ehemals britische Kolonie englischsprachig und mir wird schnell bewusst wie viel intensiver man ein Land wahrnehmen kann, wenn man die Sprache nicht nur in Rudimenten, sondern gespraechstauglich beherscht. Mit der kurzen Ausnahme von Gambia, konnte ich mich seit dem Verlassen Deutschlands nur auf sehr niedrigem Niveau mit den Einwohnern verstaendigen. Die Moeglichkeit sich frei und unbeschraenkt austauschen zu koennen und Schilder, Werbungen, Speisekarten usw. zu lesen, eroeffnet einen viel tieferen Blick in Land und Leute. Als naechstes faellt auf, das die Religion deutlich expressiver zur Schau gestellt wird. Gott ist ueberall praesent, sowohl in der Sprache als auch in Schriftform. "So Gott will", "wie von Gott geschaffen", "in Gottes Gnade", "gottgegeben" usw. wird regelmaessig in der ganz nornmalen Kommunikation benutzt. Auf Schildern und Autos findet mann Ausprueche wie "God is King", "Jesus is with us", "Good is good", "Have Trust in the Lord" usw.. Beinahe jedes Geschaeft, jedes Unternehmen hat Gott oder Religion im Namen. Ein Lebensmittelladen wird zu "Lords cold store" und ein Friseur zu "Grace of God Haidresser". Auch andere Sprueche die man am Strassenrand sieht, sind sehr unterhaltsam. Hier einige Beispiele: "Verzichte auf Gewalt, lebe friedlich mit deinem Nachbarn", "Entscheide ueberlegt, lebe gluecklich", "Kauf unserer Textilien - bringt Glueck in dein Leben", "Say no to Sex, stay alive". Zum ersten mal in Afrika sehe ich das omnipraesente Muellproblem angesprochen und man findet auch dazu Sprueche wie "Halte Ghana sauber, es ist dein Land" und sieht kleine blaue Muellwagen. Inwiefern die Behandlung des Muells nach dem Sammeln organsiert ist, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Bessere Strassen, modernere Autos und Tankstellen, Ampeln, Strassenschilder und ein allgemein groesseres Konsumangebot, alles deutet auf ein vergleichsweise entwickeltes Land hin und wie Mark richtig bemerkte, wir haben seit Ghana keine Eselskarren mehr gesehen. Afrika fuer Anfaenger eben, aber dennoch Afrika, denn ausserhalb der Stadte trifft man auf eine aehnlich einfache Lebensweise in kleinen Doerfern und strohbedeckten Rundhuetten und auf eine Einwohnerschafft jenseits aller Englischkenntnisse.
[caption id="attachment_290" align="alignleft" width="320" caption="typische Menschenauflauf sobald wir halten"][/caption]
Die Menschen hier unterscheiden sich in jeder Hinsicht mit Ausnahme der Hautfarbe von den Einwohner Burkinas oder Malis. Sie sind deutlich kommunikativer, expressiver und humorvoller, intensiver und lauter, lockerer und koeperlicher. Sie kommen um zu reden, nicht um zu verkaufen, sind neugierig und ueberhaeufen uns mit Fragen. Nirgends sonst haben sich nach so kurzer Zeit so grosse Menschentrauben um uns gebildet wie hier. Auch aeusserlich unterscheiden sie sich deutlich. Insbesondere die Frauen weisen mit breiten Schultern, kraeftigen Armen, tief eingefallenen Nasenwurzeln und breiten Gesichtszuegen recht maskuline Zuege auf. Viele haben auffaellige Schmucknarben im Gesicht, meist auf den Wangen links und rechts neben de Nase nach unten, hinten diagonal zu den Wangenknochen abfallend und manchmal wie Sonnenstrahlen hintern den Augen auf der Schlaefe.
Nachdem sich das Fruchtangebot in den letzten Laendern auf Melonen, Bananen und manchmal schlechten Orangen beschraenkt hatte, sieht man hier Kokusnuesse, Annanas, Papayas, Aepfel und vieles mehr und nach wochenlangem Reis mit Sosse und Huhn, geniessen wir Kochbananen (hmm super lecker), gegrillte Maiskolben, frittierte Teigbaelle (auch unwiderstehlich) und eine reichhaltige Auswahl diverser Gemuese von Essensstaenden am Strassenrand und auf Maerkten.
Es gibt aber auch einige Negativseiten. Die Qualitaet der Brot- und Backwaren ist nach den ehemals franzoesisch kolonoalisierten Laendern um mehrere Dimensionen abgefallen und statt Baguettte, Croisants und einer meist erstaunlichen Auswahl an Kuchen, trifft man hier einheitlich auf miserables Weissbrot. Unangenehm ist auch die deutlich hoehere Luftfeuchtigkeit. Ein T-Shirt ist nach 10 Minuten in der Sonne stehend komplett nass und Schweiss tropft pausenlos von Stirn und Nase, lediglich der Fahrwind verhilft zu ein wenig Abkuehlung. Die Musik wechselt von den feinfuehligen Klaengen Malis zu Pop- und HipHoplastigeren Sounds. Ein Wechsel, der der Mentalitaet der Menschen hier entgegenkommt, aber nicht unbedingt meinem Geschmack entspricht.
Es sind Wahlen in Ghana und ueberall grinsen die Gesichter der Kandidaten von Postern auf uns herab. Die Menge der Werbung der Parteien ist durchaus mit der in einer Wahl in Deutschland zu vergleichen, ungleich ist hingegen die Anteilnahme der Bevoelkerung im Wahlgeschehen. Waehrend sich bei uns in allgemeiner Politikverdrossenheit gerade mal 60 Prozent ueberhaupt zur Urne begeben, ist hier jeder und alles politisch in Bewegung. Die Leute tragen T-Schirts und Aufkleber der beiden Hauptparteien NPP (National Patriotic Party) und NDC (National Democratic Party) und tanzen ueberall mit den Erkennungsgesten ihrer Parteien. Ja, richtig gelesen, die Parteien haben ihre eigenen Gesten, insbesondere symbolisiert durch markante Bewegungen mit den Haenden und Armen. Wenn man in eine Menge fragt was sie denn waehlen werden, gibts gleich ein grosses Geschrei, alle springen auf und fangen an die Gesten ihrer Partei zu machen und dabei zu tanzen. Auch aus den Fenstern der Busse und am Strassenrand sieht man sie immer wieder, die markanten Handbewegungen. Wahlveranstaltungen sind in erster Linie riesige Parties. Wer mehr rockt gewinnt, so scheint es und auch das ist Ghana.
[caption id="attachment_289" align="alignleft" width="320" caption="Aussicht auf den Mole National Park"][/caption]
Unser erstes Ziel auf dem Weg nach Accra ist der Mole National Park, eines der Highlights auf dem Programm eines jeden Ghanatouristen. Auf den 60 Kilometern teils schwieriger Sandpiste zum Park, schwitzen und kaempfen wir uns zu einer ueberaschend guten Hotelanlage innerhalb des Parks durch und werden mit einem bezaubernden Ausblick ueber den Park, einem Pool und kaltem Bier belohnt. Vor einer bis zum Horizont reichenden, unberuehrten Waldkulisse beobeachten wir allerlei Voegel, Cobs, Krokodile, Warzenschweine und Elefanten bis die Sonne in einem blutrotem Himmel untergeht. Es ist maerchenhaft schoen.
Morgens werde ich von einem lauten Schniefen und Schnueffeln geweckt, oeffne die Augen und blicke durch die Gase meines Innenzeltes direkt ins Angesicht eines etwa 30 cm entfernt stehenden Warzenschweines, dass knieend mit der Nase den harten Boden umpfluegt und dabei laut schmatzt.
Abends wechsele ich mit Marks Hilfe im Schweisse meines Angesichsts meinen Vorderreifen, den ich bereits seit Spanien mit mir herumschleppe. Der alte Strassenreifen wollte und wollte nicht sterben, aber die teilweise schlechten Strassenverhaeltnisse zu den entlegenen Regionen diktieren jetzt den Wechsel auf den gelaendetauglicheren Ersatz. Ich druecke die Daumen, dass mich dieser bis nach Kapstadt traegt und sich als aehnlich ausdauernd wie der letzte erweisst. Nach der etwas muehsamen Aktion stehe ich triefend nass aber zufrieden neben meinem Motorrad. Selbst das Geld in den Hosentaschen ist feucht. Koeperliche Arbeit ist hier aufgrund der Luftfeuchtigkeit doppelt so schwer verrichtet, als noch 200 KM weiter noerdlich. In der Daemmerung besucht uns eine Gruppe Paviane und einer entscheidet sich auf meinem Motorrad sitzend nach Verwertbarem zu stoebern und allerlei Tueten und Taschen zu durchwuehlen, bevor ich ihn wegjagen kann. Paviane sind recht mutige und grosse Affen, die sich nicht unbednigt so leicht vertreiben lassen. Am Vortag hatte ein Horde, die Touris geradewegs attackiert, woraufhin alle fliehend in den Pool sprangen bevor die Hotelangestellten die Affen vertreiben konnten.
Vielleicht das Highlight der bisherigen Reise ereilte uns auf dem Weg zu einem Affenpark im Zentrum Ghanas. Wir fuhren auf sandigen Strassen durch dichten Regenwald, es war bereits 17 Uhr und der Himmel vor uns verdunkelte sich bedrohlich. Ich hatte seit Frankreich keinen Regen mehr gesehen und jahreszeitlich war auch hier kein Regen zu erwarten, aber Blitze in der Distanz, aufkommender Wind und die ersten Tropfen belehrten uns eines besseren. Wir entschieden die verbleibenden 20 Kilometer zu fahren und fuhren geradewegs ins Unwetter. Der sandige Boden verwandelte sich innerhalb weniger Minuten in nahezu unpassierbaren Matsch, der insbesondere durch die sehr rutschige obere Schicht extrem schwer zu fahren war. Nachdem Geoff eine spektakulaere Rutschpartie vor meinen Augen hingelegt hatte und nur mit Ach und Krach das Motorrad halten konnte und der Regen ploetzlich sintflutartig auf uns hereinbrach, entschieden wir uns in einem Dorf namens Bodom zu halten und unter dem Terassendach einer Schule den Regen abzuwarten. Der Regen hielt nicht lange an, aber aufgrund der nun aufgeweichten Strassen haetten wir sehr vorsichtig und langsam fahren muessen und waeren erst im Dunkeln angekommen. Wir waren erschoepft und ich hatte kein Licht, also viel uns die Entscheidung sehr einfach - wir uebernachten hier - und die vielleicht intensivsten Stunden meines Lebens namen ihren Anfang. Ganz naiv wollten wir einfach unsere Isomatten herausholen, uns mit Einbrechen der Dunkelheit unter dem Vordach schlafen legen und mit Sonnenaufgang wieder aufbrechen. Aber es kam ganz anders.
Unter der Terasse stehend hatten wir schnell Gesellschafft von einigen Schulangehoerigen, denen wir unsere Entscheidung mitteilten. Diese sagten uns, wir muessten erst das Ja des Dorfchefs einholen und so machten wir uns auf den Weg durchs Dorf, um ihn aufzusuchen. Wahrend wir durchs Dorf streiften, sprangen ueberall die Kinder aus den Huetten, schauten uns mit grossen Augen an und folgten. Drei grosse Weisse in eigenartigen Klamotten sieht man ja nicht alle Tage. Da sich heraustellte, dass der Dorfchef nicht da war, mussten wir die Nummer zwei in der Rangfolge befragen und stiefelten durch den Matsch zu anderen Seite des Dorfes. Nummer zwei war eine Frau, die sich unser Anliegen anhoerte, aber entschied, dass wir nicht unter dem Dach schlafen duerften, sondern vernuenftig untergebracht sein muessten und so zogen wir ihr folgend wiederum durchs Dorf, um eine Bleibe fuer uns zu finden. Nach mehreren Stationen kamen wir schliesslich zum Community Center, einem kleinen recht schaebigen, in sich geschlossenen Hof mit 2 Zimmern und einer Latrine und versichtern, dass dies unseren Anspruechen mehr als gerecht wuerde.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir etwa 50 Gefolgsleute, zumeist Kinder, im Schlepptau und mir wurde langsam klar, dass wir hier so ohne weiteres keine Nachtruhe finden wuerden. Wir holten die Motorraeder, packten aus und fanden uns danach umringt von Neugierigen im offenen Hof unseres Hauses wieder. Waehrend einige fasziniert Geoff beim Handhaben seines Gaskochers bestaunten und andere mit aller Lautstaerke versuchten in Marks Fotos verewigt zu werden, wurde ich vom Rest auf der eilig herbeigeholten Bank umzingelt. Ich schuettelte ununterbrochen Haende, wurde von allen Seiten befingert, lernte Begruessungsformalien, die ersten Worte der hier gesprochenen Sprache, musste etliche Fragen beantworten und wurde diversen Frauen vorgestellt, die mich ausnahmslos heiraten und mit mir kommen wollten. Wobei kinderlose nicht verheiratete Frauen hier generell unter 18 sein duerften. Die Maedchen nahmen sich das Recht heraus meine Schultern und Arme pruefend auf Muskeln abzutasten und schienen nicht sonderlich beeindruckt. Das alles kam in parallelen Stroemen von allen Seiten um mich herum und ich konnte foermlich spueren wie die Menge meine verbliebende Tagesrestenergie aus mir heraussaugte.
[caption id="attachment_293" align="alignleft" width="320" caption="unser Abend in Bodom"][/caption]
Wir fragten, ob es eine Art Restaurant gaebe und wir vielleicht ein Bier haben koennten. Beides wurde bejaht und wir fanden uns ein wenig spaeter, von einer nicht minder grossen Menge umgeben, unter einem Strohdach wieder. Alles redet und schreit durcheinander. Ich spuere Hautkontakt ueberall, insbesondere die Brueste zweier Frauen in meinen Schultern, die mich uebers ganze Gesicht anstrahlen, sobald ich mich umdrehe. Mit beiden Fuessen stuetze ich mich nach vorne ab, um nicht vom wackeligen Plastikstuhl geschoben zu werden. In all der Aufregung taucht ploetzlich ein etwas aelterer Mann auf, der sich als Information Officer vorstellt und in dramatisierender Aussprache die bisherigen Ereignisse unserer Ankunft vortrug und dabei das Geschehene mit viel Mimik und Gestik ausschmueckte. Es fuehlte ich an, als waeren wir bereits Teil der muendlich uebertragenen Geschichte des Dorfes geworden. Er ging darauf ein, wie willkommen und sicher wir hier seien und nichts Boeses befuerchten muessten. Alles ist natuerlich begeleitet von vielen "God bless you"s. Wir laden ihn zu Bier und Zigaretten ein, die er fast zu willig annimmt und die Stimmung heizt sich zunehmend auf. Wir singen, tanzen, klatschen und albern bis zur totalen Erschoepfung, bevor wir uns letztlich dann doch alleingelassen in unser voruebergehendes Zuhause zurueckziehen duerfen. Der Abend war so intensiv und so Afrika, dass ich eine Gaensehaut hatte. Ich fuehlte mich foermlich ueberflutet von Eindruecken und spuerte die Erschoepfung noch den gesamten folgenden Tag.
Am naechtsen Morgen wartete bereits seit halb sieben ein Begruessungskommitee vor unserer Haustuer, um sich zu versichern, dass wir gut geschlafen hatten und uns zur Schule abzuholen, die wir versprochen hatten zu besuchen. Die in Klassen versammelten Kinder hielten einen Morgenappel, sprachen ein Gebet und sangen die Nationalhymne Ghanas. Wir hielten eine kleine Rede, die vom Direktor fuer die Kinder in die lokale Sprache uebersetzt wurde, stifteten ein Buch und 30 Euro und bedankten uns in endlosem Haendegeschuettel beim Schulkoerper und dem immer praesenten Information Officer, der es sich nicht nehmen liess wiederholt bei jedem einzelnen von uns auf seine schwierige Situation hinzuweisen und eine Spende einzufordern und dabei einiges an Wuerde einbuesste. Tief beruehrt und erschoepft verlassen wir Bodom unter Applaus und Geschrei und fuehlen uns wie Megastars. Was fuer ein Erlebnis. Mehr Afrika geht nicht.
[caption id="attachment_291" align="alignleft" width="320" caption="Mark und Affe"][/caption]
Ein Wald voller Affen, Kumasi, die vielleicht geschaeftigste und mit Menschen und Waren vollgestopfteste Stadt die ich je sah, Cape Coast, ehemals eines der wichtigsten Umschlagpunkte fuer den Sklavenhandel mit eindrucksvollen Kerkern und Burgen, Kokrobite, ein idylischer Ort am Meer - unser Weg treibt uns voran und Ghana enttaeuscht nie. Keine Polzeikontrollen, eine entwickelte Infrastruktur mit groesstenteils guten Strassen, ueberall strahlende Gesichter, preiswertes und gutes Essen in den zahlreichen Huetten am Strassenrand, Sonnenschein und eine kuehle Brise in den Kuestenregionen, Ghana erhaelt meine Empfehlung fuer ein Reise nach Westafrika. Einfach Afrika.
Aus dem aus Visumsgruenden erzwungenen Abstecher, wurde die bislang bunteste und lebhafteste Etappe meiner Reise und ich bin froh hier nicht vorbeigefahren zu sein. Das Visum fuer Nigeria haben wir jedoch, aus Gruenden die zu beschreiben ich euch ersparen will, immer noch nicht und muessen den Antrag auf Togo oder Benin verschieben.
Das Motorrad kriecht derweil nur noch auf dem Zahnfleisch vor sich hin und Marks und Geoffs Spott habe ich seit langem sicher. Zu allem Unglueck hat sich jetzt auch noch herausgestellt, dass ein Glied der Kette defekt ist und das Zahnrad an dieser Stelle bereits am durchgescheuerten aeusseren und inneren Ring vorbei direkt am Verbindungspin zieht. Die Kette ist mehr als am Ende und ein Kettenriss hochwahrscheinlich und ich limitiere daher meine Hoechstgeschwindigkeit auf unter diesem Umstaenden immer noch gefaehrliche 75 KM/h, Tendenz fallend, und bete, dass die KTM nicht auf den letzten Kilometern vor Lome zusammenbricht. Die Reparaturkosten duerften mein ohnehin schon stark belastetes Budget weiter schrumpfen, aber sind ein absolutes Muss.
Der nun vor uns liegende Weg von Nigeria bis Angola duerfte aufgrund kaum bis nicht vorhandener touristischer Infrastrukturen, Armut, schlechten Strassenverhaeltnissen, Visaproblemen und ausufernder Korruption, einer langer und schwieriger werden. Ein positives Licht warf eine nigerianische Schulgruppe voraus, die wir in Cape Coast trafen und uns ermutigte, das Nigeria ein freundliches Land ist, das uns herzlich willkommen heissen wird. Nunja, wir werden sehen, mit den bisher gesammelten Informationen fuehlt sich die vor uns liegende Etappe an wie ein grosses schwarzes Loch, in das wir mit der Grenze zu Nigeria eintauchen, um hoffentlich auf der anderen Seite in Namibia oder Botswana wieder herauszukommen.
Ich wunesche euch allen eine schoene Woche und halte euch wenn moeglich weiter auf dem Laufenden.