Oct 062008
[caption id="attachment_115" align="alignleft" width="320" caption="erstes Zeichen vom bevorstehenden Afrika"][/caption]
Vorweg:
Amerikanische Tastatur, soweit gut, dafuer aber 10 jahre alt und ein grauen. ich entschuldige mich scho mal fur zwischendurch fehlende buchstaben.
Viieelen Dank fuer eure kommentare :) . Das ist richtig schoen hier ins cafe zu kommen und zu sehen, dass ich nich der einzige bin, der in den blog guckt.
Die Fahrt von Madrid nach Marbella hat mich bereits fuer die Anstrengungen durch ordeuropa entchaedigt. Irgendwo auf der leeren, hervorragend ausgebauten und fast voellig kurvenfreien Autovia del Sur und umgeben von einer kargen, kultivierten und recht monotonen Landchaft bin ich in meiner Reise angekommen und konnte meine Gedanken von der Beobachtung einer Fliege, die 20 Kilometer hinter meiner Windschutscheibe sass, bis hin zu allgemeiner Reflexion ueber Bewegung und Ankommen im Leben allgemein schweifen lassen. So nach und nach finde ich meinen Rhytmus und die noetige Ruhe und stimme mich auf die richtige Reisegeschwindigkeit ein. Die Tage der vielen Kilometer sind vorbei und das ist gut so. Mit der nun gewonnenen Ruhe und Gelassenheit stelle ich auch fest, dass ich offener und freier fuer die Menschen auf meinem Weg bin und mich auf Gspraeche einlassen kann, ohne immer gleich weg und weiter zu wollen. So haben meinen Weg bereits Fabian ein Backpacker aus Wittenberg (19), mit dem ich dann gemeinsam gezeltet habe und zwei englische Paerchen (50+) gekreuzt. Letztere haben mich zu einem sehr netten Gespraech ueber Afrika (die Maenner waren Baenker in allenmoeglichen afrikanischen Laendern, bzw. ehemaligen engl. Kolonien) und einem kuehlen Wein in idylischer Strandbaratmosphaere eingeladen.
Die Temperaturen hie unten sind ideal, so ideal, dass man sich nicht entscheiden kann, ob man auf der Sonnen- oder Schattenseite der Strasse gehen will. Egal wie man sich entscheidet, es ist immer richtig und angenehm. Endlich kann ih meinr Nordeuropawinterschichten ablegen.
Meine vorbesellten Reifen waren natuerlich nicht da, vor eine woche waren sie noch im lager, jetzt kann sich auch keiner vorstellen wo sie hin sind. So richtig gewundert hats mich eigentlich nicht. Nach einer fast ganztaegigen odyssee habe ich mich letzlih gegen die woche wartezeit auf die (nach langer recheche ermittelten) optimalen Reifen (Continental TKC80) entschieden und stattdessen weit unguenstiegere reifen (Metzeler Karoo) genommen, die ich aber dafuer gleich abholen konnte. Wobei "gleich Abholen" auch eine 100 km Rundreise beinhaltete. Unguenstig uebrigens im Sinne von Haltbarkeit, denn nach etwa 4000 km duerfte ich wieder vor dem gleichen Prblem stehen, dann aber in vermutlich etwas schwierigeren umstaenden. Aber diesem Problem stelle ich mich dann spaeter ;) . Da Marokko groestenteils asphaltiert ist, schleppe ich jetzt vermutlich bis nahe an Mauretanien die beiden nicht gerade leichtgewichtigen Reifen oben aufgeschnallt mit mir rum, um moeglichst spaet zu wechseln. Mir grauts jetzt schon vor dem dann anstehenden Reifenwechsel. Bei meiner letzten Reifenwechselerfahrung hats 3 ausgewachsene Maenner, in einer KTM-Werkstatt wohlgemerkt (vielen Dank nochmal an Tom fuer die Hilfe an dieser Stelle!), gebraucht, um den verteufelten Hinterreifen von der Felge zu bekommen. Aber es gibt Tipps und Tricks fuer solche Faelle auch fuer die Pampa. Wenn gar nichts geht, kann man in letzter Instanz immer noch mit einem Auto an der richtigen Stelle ueber den Reifen fahren, dass sollte in jedem Fall gehen und womoeglich bleibt sogar die Fege ganz :). Deutliche Minuspunkte fuer mein Motorrad an dieser Stelle.
Die Prioritaet lag aber ganz klar darin, die anderen nicht weg fahren zu lassen, denn die sitzen in rabat und werden langsam unruhig. Wenn alles gut geht, werde ich demnach morgen frueh die faehre von Algeciras nach Ceuta nehmen und Mark und Geoffrey in Rabat antreffen. So zumindest der plan. Ob wie ueblich die Realitaet von den vorher geschmiedeten Plaenen abweicht, dann beim naechsten Mal.